Impressionen vom Frühjahrsgartentag

Zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, findet bei uns im Rumpelstilzchen der Gartentag statt. Hier packen alle Eltern und Kinder mit an, um den Garten wieder auf Vordermann zubringen. Auch kleinere Reparaturen und Renovierungen am Haus werden hier durchgeführt. Jede/r sucht sich sich die Aufgaben raus, die er/sie am besten kann und am liebsten macht. Zur Stärkung gibt immer ein kleines Buffet und so wird der Gartentag schnell zum Gartenfest.

Dieses Jahr wurde zusätzlich zur Gartenarbeit auch der Ruheraum neu gestrichen (hier bedanken wir uns herzlich bei der Firma Sto am Standort Neckargemünd für die Farbspende). Den Ruheraum wollen wir in den kommenden Wochen neu gestalten und auch ein paar neue Bettchen für unsere Schlafkinder anschaffen.

Ein kleiner, aber feiner Martinszug

Ich trag mein Licht, ich fürcht mich nicht

Dieses Jahr veranstalteten wir mit unseren Kindern wieder einen kleinen, aber bunten und fröhlichen Laternenumzug durch die Josef-Werner-Straße. Im Freien unter 3G Regeln und mit Maske für die Erwachsenen konnten dieses Jahr auch die Familien teilnehmen und mitsingen. Begleitet wurden sie dabei von Erzieherin Anne Thumberger, die auch im Kindergartenalltag für die musikalische Früherziehung zuständig ist. Nach dem Umzug führten die Kinder im Garten des Rumpelstilzchen-Hauses das Martinsspiel auf. Mit Kinderpunsch, Glühwein und Martinsmännchen ließen selige Kinder und Eltern den Abend am Martinsfeuer ausklingen. Ein herzliches Dankeschön an die Stadt Neckargemünd, die uns die leckeren Martinsmännchen gespendet hat.

Das St. Martinsspiel-aufgeführt von unseren Rumpels

Ein magisches Sommerfest

Endlich wieder zusammen feiern- zu unserem diesjährigen Sommerfest im Juli konnten die Familien endlich wieder entspannt zusammen kommen und bei Apfelschorle und Bier reden, lachen, grillen, singen und tanzen. Als besonderes Highlight hat uns dieses Jahr der Magier Maximus besucht und es war eine wahre Freude zuzuschauen, wie die Kinder sich verzaubern ließen. Von klein bis groß waren alle mit voller Begeisterung dabei und konnten sich kaum auf den Sitzen halten. Wie eine kleine Zuschauerin später ehrfürchtig sagte: „Es gibt nur einen Menschen, der echt zaubern kann – Das ist Maximus!“ Vielen Dank, Maximus, dass Du uns so verzaubert hast!

Rumpelstilzchen räumen auf

Auf unseren Ausflügen fällt unseren Kindern immer wieder der Müll an der Straße oder im Wald auf. Sie ärgern sich darüber, sagen „Das darf man nicht!“ „Den muss man in den Mülleimer machen!“ „Wenn da kein Mülleimer ist, muss man den mit nach Hause nehmen“. Wir finden es gut, dass den Kindern die Natur wichtig ist, sie achtsam sind und ihnen diese Dinge auffallen. Der Neckargemünder Stadtputztag war daher die ideale Gelegenheit das vorhandene Bewusstsein zu stärken und mitzuhelfen, unser schönes Städtchen ein wenig aufzuräumen. 

Bewaffnet mit Bollerwagen, Eimern und Greifzangen, die uns die Stadt zur Verfügung gestellt hat, ging es Morgens am Kindergarten los. Und es hat sich gelohnt – auf dem zweistündigen Spaziergang bis zum Menzerpark kam ein Müllsack zusammen.

Zur Stärkung gab es dann auf dem Spielplatz als kleines Dankeschön von der Stadt Laugenstangen für alle – ein rundum gelungener Tag.

Mehr über den Stadtputztag und unsere Aktion und  könnt Ihr auch im Neckarboten lesen: https://www.lokalmatador.de/epaper/ausgabe/neckarbote-19-2021/

Auf dem Adventsweg

Der letzte Ausflug im Jahr 2020 führte
unsere Rumpelkinder auf den Neckargemünder Adventsweg.

Bei der ökumenischen Aktion waren alle Neckargemünder eingeladen, bunt bemalte Steine entlang des Neckars abzulegen. Die Kinder hatten im Kindergarten eifrig kunterbunte Steine bemalt, so dass der Steine-Weg ein großes Stück länger wurde. Zudem gab es auf dem Weg bereits einige tolle Exemplare zu bestaunen.

Der Adventsweg führte auch unterhalb des Kindergartens Feuertor vorbei. Normalerweise treffen sich die Kinder beider Einrichtungen in der Adventszeit regelmäßig, um für das gemeinsame Weihnachtssingen auf dem Neckagemünder Weihnachtsmarkt zu üben. Nun hatten die Kinder zumindest die Möglichkeit, sich gegenseitig Weihnachtsgrüße zuzurufen.

Martinsfeier in kleiner Runde

Ich geh mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir… Auch wenn das Laternenfest in seiner üblichen Form dieses Jahr leider nicht statt finden konnte, mussten unsere Rumpel-Kinder dennoch nicht auf ihre Feier verzichten. Die Erzieherinnen hatten sich nämlich einen Corona-konformen Ablauf für das Fest überlegt, zu dem nur die Kinder eingeladen waren.

Bei den kleinen Rumpels war die Vorfreude entsprechend riesig. Voller Eifer wurden die bunten Laternen gebastelt und die Martinslieder rauf und runter geschmettert. Am Tag der Feier begann es dann Vormittags im Kindergarten mit dem Backen der Martinsmännchen, die von den Kindern reichhaltig mit Rosinen und Mandeln verziert wurden. Zur gewohnten Zeit ging es dann für die Kinder nach Hause, um dann zum Einbruch der Dunkelheit noch einmal an den Kindergarten gebracht zu werden. Was für eine Aufregung „in der Nacht“ in den Kindergarten zu dürfen!

Zunächst wurden im Freien vor dem Kindergarten die Kerzen in den Laternen angezündet und die Martinslieder gesungen. Wie immer wurden die Kinder dabei von unserer Leitung Michaela Schäfer auf der Gitarre begleitet. Danach ging es in den Garten, wo sich die Kinder um ihr eigenes kleines Martinsfeuer scharten.

Da auch der heilige St. Martin und sein Pferd dieses Jahr nicht persönlich auftreten durften, führten die Kinder kurzerhand ihr eigenes Martinsspiel auf. Im Anschluss gab es die selbstgebackenen Martinsmännchen und Kinderpunsch im Lagerfeuerschein. So fielen nach diesem besonderen Tag selige, punschtrunkene Kinder in ihre Betten, die jetzt am liebsten öfter auch am Abend in den Kindergarten kommen würden!

Brief der Kindergartenleiterin zur vorübergehenden Schließung wegen Corona

Liebe Eltern,

einen solchen Elternbrief habe ich noch nie geschrieben und musste daher selbst über so einiges nachdenken, bevor ich es hier mit euch teilen konnte.

Die vergangene Woche habe ich emotional so einiges durchlaufen von Ungläubigkeit, Unsicherheit über Unruhe und Sorge bis hin zu Ängsten. Vermutlich erging es den meisten von euch ebenso. Ich war zum ersten Mal seit langem unsicher, ob ich der Verantwortung als Leitung eines Kindergartens gerecht werden kann und auch wirklich verantwortungsbewusst handle im Sinne des Schutzes eurer Kinder.

Jetzt wurde mir diese Verantwortung genommen – und ganz ehrlich – darüber bin ich wirklich erleichtert.

Man hat uns eine „Zwangspause“ auferlegt, die zunächst natürlich zweifelsohne ganz individuell auch mit vielen Fragen, Sorgen und Ängsten überschattet ist (Wie betreue ich meine Kinder? Wird meine Prüfung trotzdem stattfinden? Was mache ich mit Oma/Opa? Sollen wir noch soziale Kontakte pflegen?) Und vermutlich wird das ein oder andere keine wirklich zufriedenstellende Lösung für uns alle ergeben.

Aber – wer mich kennt, weiß, dass ich mich auch immer wieder frage welche positiven Aspekte eine Situation mit sich bringt und das habe ich auch dieses Mal getan. Wir bekommen ein großes Geschenk – nämlich Entschleunigung. Plötzlich entfallen alle Verpflichtungen nach außen, weil Veranstaltungen, Kurse, Meetings etc. abgesagt werden. Wir dürfen uns mehr nach „innen“ wenden und uns auf Familie, vielleicht auf das Gärtnern, auf Renovierungsarbeiten oder Aufräumaktionen zu Hause (die schon lange mal gemacht werden wollten) konzentrieren und können vielleicht so auch den positiven Aspekt der „Stilllegung“ genießen. Trotzdem brauchen wir nicht auf soziale Kontakte verzichten – im Zeitalter des Internets können wir miteinander sprechen und uns sehen, in Internetplattformen werden viele Hilfsangebote gemacht für diejenigen, die Unterstützung benötigen.

Ich möchte keinesfalls die Lage verharmlosen oder Sorgen herunterspielen – diese sind da und sie haben Berechtigung. Es ist mir nur wichtig in diesem „Durcheinander“ und dem vielen Neuen auch zu sehen, dass wir auch die Chance haben Schönes zu erleben!

Wie geht es jetzt im Rumpelstilzchen weiter?

In Absprache mit dem Vorstand haben wir teamseitig entschieden zunächst die Entwicklung in Baden-Württemberg/Deutschland abzuwarten. Sollte es danach noch möglich sein, wollen wir die Zeit nutzen um im Kindergarten ein bisschen was zu sortieren, aufzuräumen uns mit Qualitätssicherung zu beschäftigen… eben mit den Dingen, für die sonst wenig Zeit bleibt.

Die Stadt Neckargemünd hat dazu aufgerufen, dass alle Einrichtungen zusammenhelfen, um Notgruppen auf die Beine zu stellen, in denen Kinder betreut werden können deren beide Elternteile oder bei Alleinerziehenden, der Elternteil, in einem systemkritischen Beruf beschäftigt ist. Als systemkritisch gelten beispielsweise: Polizei, Feuerwehr, medizinisches und pflegerisches Personal, Hersteller von für die Versorgung notwendigen Medizinprodukten, Lebensmittelproduktion und -einzelhandel, Müllabfuhr, Energie- und Wasserversorgung. Da die Erzieher, die in diesem Fall eingesetzt werden dürfen, unter 60 Jahren sein müssen und keine Kinder unter 10 Jahren haben dürfen, werden Jule und ich zur Verfügung stehen um, falls notwendig, diese Notbetreuung zu unterstützen.

Ich bin per Email regelmäßig mit Stadt, Gesundheitsamt und Kultusministerium verknüpft, so dass wichtige Informationen zeitnah an euch weitergegeben werden können.

[…]

Sollten bei euch jetzt noch Fragen offen sein, dann könnt ihr mich gerne anschreiben – per mail oder WhatsApp.

Jetzt bleibt mir ansonsten nur noch euch und eurer ganzen Familie eine gute „Aus“zeit zu wünschen – Bleibt alle gesund, damit wir uns ganz bald wieder aufeinander freuen können 😊

Herzliche Grüße, fühlt euch umarmt (so geht das ja noch 😉)

Michi

Rumpelstilzchen digitalisieren ihre Verwaltung

Die Angestellten und Ehrenamtlichen im Dienste des Kindergartens Rumpelstilzchen freuen sich über die Modernisierung ihrer Verwaltungsdatenbank. Mitglieder des Vorstands und des pädagogischen Teams können nun jederzeit und auch von zu Hause aus über eine gesicherte Verbindung auf die Verwaltungsdatenbank – die auf einem zertifizierten Server lokalisiert ist – auf alle wichtigen Informationen für ihre jeweiligen Aufgaben zugreifen. Auch die übrigen Eltern haben die Möglichkeit ihren eigenen Datensatz zu verwalten. Über die ebenfalls neu erstellte Website erhalten Interessierte an einem Kindergartenplatz nun nicht nur einen Eindruck von der Einrichtung, sondern haben auch die Möglichkeit alle für eine Anmeldung notwendigen Daten direkt selbst einzupflegen.

Sowohl die neue Website als auch die neue Verwaltungsdatenbank wurden von dem ortsansässigen Computerfachhändler Wachert IT-Consulting erstellt und auf die gesetzlichen Datenschutzbestimmungen einerseits und die Bedürfnisse des Kindergartens und seiner Mitglieder andererseits angepasst, einschließlich einer eigens ausgearbeiteten Einverständniserklärung. Den Wert dieser Dienstleistungen von rund 3500 € spendete der IT-Spezialist dem Kindergarten.

Alle Beteiligten sind mit dem Ergebnis zufrieden, denn letztlich zählt was am Ende übrigbleibt: Mehr Zeit für die Kinder.

Auch wenn wir noch mehr Baustellen kriegen, feiern wir, wir können ja fliegen

Getreu diesem Motto schwebten, flogen und flatterten die Kinder, Eltern und Erzieher des Kindergartens Rumpelstilzchen am vergangenen Samstag mit beim diesjährigen Faschingsumzug durch Neckargemünd. Im zurückliegenden Jahr hatten zahlreiche größere und kleinere Baustellen die Zufahrt zu dem auf dem Hollmuth-Hang gelegenen Kindergarten erschwert. Die Rumpelstilzchen ließen sich davon nicht die Laune verderben und streuten in Gestalt von Gespenstern, Hexen, Raben und Uhus großzügig Hajos und Süßigkeiten unter die Menge am Straßenrand. Dieser Auftritt entspringt den derzeitigen Vorlesebüchern der Kinder : Ottfried Preußlers „Das kleine Gespenst“ und „Die kleine Hexe“.

Die Kinder hatten sich den langen Geschichten unter der kundigen Begleitung ihrer Erzieherinnen auf mehreren Wegen genähert. So wurde das kleine Gespenst beispielsweise nicht nur in seiner Tag- und in seiner Nachtgestalt gemalt, sondern auch aus Stoff gebastelt. Diese wiederholte Beschäftigung mit dem Inhalt gibt den Kindern Anlass, die komplexen Geschichten im Gespräch immer wieder aufzugreifen, Fragen zu klären und so ihr Verständnis zu vertiefen. Nun war also die Reihe an den großen und kleinen Rumpelstilzchen selbst in die Haut (oder das Laken) einer der Gestalten zu schlüpfen.

Wie schon vor zwei Jahren als die Rumpelstilzchen die Figuren aus Preußlers „Der Räuber Hotzenplotz“ lebendig werden ließen, durften sich die Neckargemünder am Wochenende wieder über den Anblick fantasievoller Kostüme freuen. Auch die Wagen hatten unter der Hand einiger Eltern Formen aus den beiden Büchern angenommen von Burgen bis Hexenfeuern.

So leistete auch dieses Jahr wieder der Kindergarten Rumpelstilzchen als einzige derartige Einrichtung in Neckargemünd seinen Beitrag zum Gelingen des traditionellen Umzugs.

Das Projekt Hund: Spielen, Erleben und Lernen im Kindergarten Rumpelstilzchen

In der gegenwärtigen Diskussion um den Ausbau der Kinderbetreuung fällt auf, dass häufig nur die Mängel thematisiert werden. Natürlich es gibt zu wenige Betreuungsplätze, den Kommunen mangelt es, trotz großer Bemühungen, tatsächlich an Geld für einen zügigeren Ausbau und ja, es herrscht ein echter Personalnotstand an qualifizierten ErzieherInnen, weshalb nun in Crashkursen von fragwürdiger Wirksamkeit Fachfremde zu Pädagogen umgeschult werden sollen. Aber gerade angesichts dieser Herausforderungen gibt ein positives Beispiel die notwendige Orientierung, welches Ziel die Entwicklung der Kinderbetreuung und die Ausbildung der ErzieherInnen ansteuern sollte.

Tanja Edelmann blickt zurück auf ihr Anerkennungsjahr. Ein Jahr lang war sie im Neckargemünder Kindergarten Rumpelstilzchen Vollzeit beschäftigt. Die beiden Jahre davor waren ausgefüllt mit Unterricht und Praktika in verschiedenen Einrichtungen. Als staatlich anerkannte Erzieherin wird sie noch für das Wohlergehen, die Erziehung und auch die Bildung vieler Kinder verantwortlich sein. Ihre Fähigkeit dazu musste sie in den zurückliegenden Monaten in mancherlei Hinsicht unter Beweis stellen. Am anschaulichsten wird das an der Sache mit dem Hund.

Eine der Herausforderungen, die Tanja Edelmann meistern musste, war ein Projekt mit den Kindern durchzuführen. Ihre Kolleginnen rieten ihr dazu einen Spielimpuls der Kinder aufzunehmen, denn nichts garantiert die Mitarbeit eines Kindes so wie sein eigenes Interesse. Schnell wurde ihr klar, dass Tiere und insbesondere Hunde gerade ein großes Thema in der Gruppe waren. Die Kinder unterhielten sich über ihre verschiedenen Haustiere und spielten deren Verhalten in Rollenspielen nach. Die angehende Erzieherin erkannte die pädagogischen Chancen dieses Interesses. Nicht nur dass die Kinder dank diesem Antrieb bereit sein würden sich Wissen über Hunde und Tiere allgemein anzueignen, auch der angemessene Umgang mit den Vierbeinern konnte erlernt werden. Darüber hinaus böten sich noch tiefer gehende Entwicklungsressourcen, angefangen mit gestärktem Selbstwertgefühl und gezielt geförderter sozialer Kompetenz und Empathie, bis hin zu einer erhöhten Sprachbereitschaft und einem besseren Gruppenklima durch den gemeinsamen Gesprächsstoff und die geteilten Erlebnisse. Tanja hatte ihr Thema gefunden. Nach einer kurzen Planungsphase und Rücksprache mit den Eltern konnte das „Projekt Hund“ starten.

Auf einer Kinderkonferenz sammelte Tanja Edelmann auf Plakaten, die sie mit den Kindern gestaltete, deren Ideen, Fragen und das bereits vorhandene Wissen. So meinte eines, dass Hunde auch ihre Zähne putzen, ein anderes wollte wissen, welche Hundearten es gibt, ein drittes mochte mehr über den Körper des Hundes erfahren und was man mit so einem Hund alles spielen kann.

In den folgenden Wochen erarbeiteten sich die Kinder die Antworten auf diese und andere Fragen in Spielangeboten und Bilderbuchbetrachtungen mit ihrer Erzieherin. Sie stellten ein Memory der ihnen bekannten Hunderassen her und „begriffen“ die Anatomie eines Hundes, indem sie gemeinsam ein lebensgroßes Modell aus Pappmaché herstellten. Sie sangen zum Thema passende Lieder, fertigten Collagen an und buken Hundekuchen. Von diesen profitierte Brownie, die Hündin von Tanjas Kollegin Anne, welche als Besuch auch die Ausflüge der Gruppe begleitete und den Kindern ermöglichte zuvor Erfahrenes ganz nah und lebendig zu erleben. Die Bücher und Werke sammelten sich in einer „Hundeecke“ zur wiederholten Betrachtung und Benutzung. Dort fanden die Kinder auch eine Leine, ein Körbchen und einen Napf, um das Rollenspiel zu unterstützen. Spiel, Spaß und Lernen verbanden sich in dieser Zeit zu einem ganzheitlichen Erlebnis aus dem zwei Ereignisse jedoch besonders herausragten: Der Besuch einer Hundetrainerin und der einer Rettungshundestaffel, jeweils natürlich mit tierischem Anhang.

Julia Paar vom Verein Canis Lupus Therapeuticus e.V zeigte den Kindern, was ihre Hündin Mara so alles kann. Intelligenz, Geschick und eine feine Nase bewies diese bei der Suche nach Leckerlies, welche die Kinder zuvor versteckt oder in speziellen Hundespielsachen, die nur mit einem besonderen Kniff zu öffnen waren, deponiert hatten. Auch die Bälle, welche die Kinder warfen, brachte sie zuverlässig zurück und über einige Kinder, die sich vertrauensvoll vor ihr auf den Boden legten, sprang sie hinweg. Die Kinder bekamen so einen direkten Eindruck von den Fähigkeiten eines Hundes.

Wozu diese Fähigkeiten genutzt werden können, erfuhren die Kinder einige Wochen später als die DRK-Rettungshundestaffel Rhein-Neckar/ Heidelberg (www.rettungshundestaffel-rhein-neckar.de) mit ganzen sieben Hunden anrückte. Michaela Schweiß, Silvia Kettenmann, Barbara Michel und Anna-Lena Michel-Bergkau erklärten und demonstrierten ihre Arbeit mit den Hunden. Besonders aufregend war das „Versteckspielen“. Egal, wo ein Kind sich verbarg, die auf die Suche von Vermissten abgerichteten Tiere, fanden es. An diesem Tag war es für Tanja Edelmann und ihre Kolleginnen schön zu sehen, wie sicher die Kinder inzwischen mit den vielen Hunden in ihrem Kindergarten umzugehen wussten, sie streichelten, fütterten oder an der Leine führten.

Tanja Edelmann und die Kinder des Kindergartens Rumpelstilzchen haben in den Monaten ihres „Hundeprojekts“ viel gelernt und erlebt. Für Fachkräfte im Bereich Erziehung ist und bleibt es ein Qualitätsmerkmal aus den Impulsen der Kinder Entwicklungsräume zu eröffnen und die sich dann bietenden pädagogischen Chancen zu nutzen.